Agroforst Monitoring Projekt der Uni Münster

Baum auf dem Acker?!

Unser Forschungsprojekt sucht naturbegeisterte Menschen für die gemeinsame Feldforschung in Steinfurt!

Das bürgerwissenschaftliche Projekt „agroforst-monitoring“ – gegründet und begleitet von uns Studierenden der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster – sucht ab Herbst 2022 interessierte Menschen für die gemeinsame Feldforschung! Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Landwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft wollen wir den Einfluss von gepflanzten Bäumen und Sträuchern untersuchen. Das passiert direkt auf den landwirtschaftlichen Flächen im Rahmen einer Langzeit-Erforschung (sog. Monitoring). Auch das junge Agroforstsystem vom Hof Große-Kleimann in Steinfurt ist Teil unseres bundesweiten Forschungsnetzwerks und soll in den nächsten Jahrzehnten von Groß und Klein aus der Umgebung in enger Begleitung durch uns Studierenden untersucht werden! Es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Alles, was ihr braucht, ist Interesse und Freude am Entdecken und Verstehen unserer Umwelt.

Warum wollen wir Agroforstsysteme untersuchen?

Agroforstsysteme haben in Mitteleuropa eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter waren diese in Deutschland z.B. in Form von Streuobstwiesen weiträumig verbreitet. Jedoch besetzte diese alte Landnutzungsform in den vergangenen Jahrzehnten nur noch Nischen- oder Spezialbereiche, nachdem sie im 20. Jh. durch die nahezu flächendeckende Mechanisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft weitgehend aus dem Agrarraum verdrängt wurde. Um neu einsetzende Entwicklungen in der Agrarlandschaft jedoch beschreiben zu können, hat sich der Begriff der „modernen“ Agroforstsysteme etabliert.

Angesichts zunehmender Dürreperioden, massiver Biodiversitätsverluste und des steigenden Bedarfs an CO2-Senken erfährt die Agroforstwirtschaft aktuell einen neuen Aufschwung. Wichtig sind die Synergien zwischen der ackerbaulichen Nutzung und den integrierten Gehölzen, um ökologische Vorteile (z.B. die Verbesserung des Mikroklimas, sowie Erosionsschutz) im Anbau zu erzielen. Zum anderen soll durch diese Kombination eine ökonomisch konkurrenzfähige Produktion als betriebswirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Anbauformen entwickelt werden.

Um die vielfältigen ökologischen Veränderungen in vielen Agroforstsystemen in der Breite der landwirtschaftlichen Realität erfassen zu können, benötigt es die Unterstützung durch Bürgerwissenschaftler*innen – also Euch!

Was machen Bürgerwissenschaftler*innen?

Mitdenken. Mitgestalten. Mitbestimmen.

In der Bürgerwissenschaft (engl. Citizen Science) geht es um die konsequente Einbindung und Beteiligung von interessierten Ehrenamtlichen in der Forschung. Im Rahmen von Einführungsworkshops erlernt ihr zusammen mit uns Studierenden die Methoden und trainiert Eure Artenkenntnisse. Jegliches Material, welches für die Feldforschung benötigt wird, stellen wir Euch kostenlos zur Verfügung. Zum Beispiel Schaufeln, Aufnahmebögen, Lupen, Waagen… sowie umfassendes Bestimmungsmaterial (Bestimmungsliteratur, standort-angepasste Artsteckbriefe, …) und Kurzbeschreibungen für die Anwendung der Methoden im Feld.

Im Frühjahr startet die Saison mit der Baumhöhen-Messung und der Entnahme von Bodenproben. Ab März/April lauschen wir dem Gesang der ersten Brutvögel. Sobald es wärmer wird, widmen wir uns der vielfältigen Tierwelt: Laufkäfer, Wildbienen, Tagfalter, Heuschrecken … Auch die Pflanzen, die auf der Fläche wachsen, schauen wir uns genau an. Im Herbst buddeln wir dann fleißig Löcher und zählen die Regenwürmer im Boden. Den Winter überbrücken wir mit kreativer Ideensammlung und schmieden Pläne bei heißem Tee und Keksen.

Dein Interesse wurde geweckt?

Dann melde Dich bei unserer Ansprechpartnerin Julia. 🙂

Telefon: 0157 / 863 876 18
E-Mail: agroforst-monitoring@posteo.de

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